Bedeutung der alpinen Solaranlagen

Die BKW treibt den Ausbau der Solarenergie umfassend voran. Als grösste Verteilnetzbetreiberin der Schweiz sorgt sie für sichere und leistungsfähige Stromnetze. Denn eine Produktionsanlage nützt nur, wenn es ein adäquates Netz gibt, um den Strom abzutransportieren.

Nach dem bereits lancierten Vorhaben BelpmoosSolar stellt die BKW sechs alpine Solarprojekte im Kanton Bern vor. Alle geplanten Anlagen zusammen produzieren jährlich knapp 100 Giga - wattstunden erneuerbaren Strom. Zudem installieren wir Photovoltaik - anlagen für Privatpersonen und Unternehmen.

Eine wichtige Stütze der erneuerbaren Energieversorgung der Schweiz soll neben Wasser- und Windkraft künftig die Solarenergie sein. Damit sind wir weniger von Stromimporten aus dem Ausland abhängig und treiben die Energiewende voran. Deshalb hat der Bund den sogenannten «Solarexpress» gestartet. Dank ihm sollen nicht nur private, sondern auch alpine Solaran - lagen – also grossflächige Anlagen in den Bergen – rasch realisiert werden können. Dank der hohen Lage produzieren sie im Winter rund doppelt so viel Energie wie Solaranlagen auf Dächern in tiefen Lagen.

Die BKW verfolgt aktuell sechs alpine Solarprojekte. Bei der Auswahl dieser Projekte berücksichtigt sie auch Umweltschutzinteressen und setzt auf den Dialog mit allen Beteiligten, um gemeinsame und tragfähige Lösungen zu finden. Gleichzeitig ist es nicht Ziel der BKW, möglichst grosse alpine Solaranlagen zu bauen. Diese sollen vielmehr optimal auf die Stromproduk - tion, den Schutz der Biodiversität und die verfügbare Netzkapazität ausge - richtet sein.

Das Stromnetz ist das Rückgrat der Energiewende

Stromnetze verteilen den Strom aller Akteurinnen und Akteure. Da die lokale Produktion praktisch nie zum zeitgleichen lokalen Verbrauch passt, ist das Stromnetz das Rückgrat der Energiewende. Bereits heute sind über 23000 Photovoltaikanlagen (Stand November 2023) ans Verteilnetz der BKW angeschlossen. Dieser enorme Zubau und die alpinen Solaranlagen steigern den Leistungsbedarf der Stromnetze massiv. Es ist ähnlich dem Strassenverkehr, wo man feststellen kann, dass es durchschnittlich in der Schweiz kaum zu Stau kommt. Doch alle, die Auto fahren, wissen, dass es Spitzenzeiten gibt, in denen man nicht vorwärtskommt. So verhält es sich auch im Stromnetz. Jedoch mit dem Effekt, dass ein «Stau» (Überlastung im Stromnetz) die Versorgung lokal zum Erliegen bringt, weil dann – wie zu Hause – die Sicherung ausgelöst wird. Deshalb ist ein Netzausbau zwingend nötig.

Ausbildungsoffensive bei der BKW

Die BKW baut ihr Verteilnetz bereits kontinuierlich aus. Dies erfolgt jedoch oft verzögert, weil der Netzausbau nicht nur technisch anspruchsvoll ist, sondern oft auch langwierigen Bewilligungsverfahren unterliegt, und weil die erforderlichen Fachkräfte und das Material nur begrenzt zur Verfügung stehen. Wir tragen zur Lösung bei, indem wir eine Aus- und Weiterbildungsoffensive gestartet haben, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Und wir setzen uns für eine Vereinfachung und eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie für einen Regulierungsrahmen ein, der dem neuen Energiesystem entspricht. So selbstverständlich, wie es heute ist, dass neue Solaranlagen, neue Wasserkraftwerke oder Windanlagen zur Energiewende gehören, so selbstverständlich muss es werden, dass auch neue Verteilnetze dazuzählen.

 

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